Nichts hatte darauf hingedeutet, dass Aurèle Morf eines Tages den Beruf des Winzers erlernen und ausüben würde. Zum Abschluss seiner Gymnasialzeit unternahm der Zwanzigjährige ganz im Geiste von Nicolas Bouvier (bekannter Genfer Schriftsteller) eine Reise, die ihn in die Welt des Weines eintauchen liess.
"Wir fahren nicht los, um auf Reisen zu gehen, sondern wir überlassen es der Reise, uns zu etwas zu machen oder uns von etwas zu lösen", schrieb Nicolas Bouvier.
Zufälle einerseits und unterwartete Umstände andererseits haben Aurèle schlussendlich nach Moutier zurückkehren lassen mit der Idee im Hinterkopf, dort Reben zu pflanzen und einen Weinkeller einzurichten. Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Moutier-Grandval entstand Schritt für Schritt sein Weingut. Reben und Weine wurden so einfach wie möglich bearbeitet, wobei dem Rohprodukt und seiner grundlegenden sozialen Rolle Vorrang eingeräumt wurden: dem Genuss des Geschmacks und der Geselligkeit.
Das Leben führte Aurèle nach Bevaix, ins Tessin und ins Wallis, bevor es ihn in seiner Heimat verwurzelte. Das aktuelle Sortiment präsentiert Weine von jeder seiner Wanderungen, von denen einige nach dem Beispiel von Ticino und Buitonnaz abgeschlossen sind sowie andere in Form einer langjährigen Zusammenarbeit weitergeführt werden.
Aurèle stellt sich die Zukunft in Form von Reben vor, die in einem Agroforstsystem angebaut werden, das die Anwesenheit von Tieren einschliesst, um den Wein und damit den Menschen, der ihn trinkt, mit einer lebendigen und pulsierenden Natur zu verbinden.
Rue Saint-Germain 6
2740 Moutier
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