Vielfalt von Ribelmais sichergestellt
Der Rheintaler Ribelmais konnte sich dank vieler traditionsverbundener Familien zwischen Bodensee, Fürstentum Liechtenstein und Bündnerland bis Ende der neunziger Jahre in einer grossen genetischen Vielfalt erhalten. Von 1999 bis 2010 sammelte der Verein Rheintaler Ribelmais in der Ursprungsregion rund 80 verschiedene Ribelmaissorten (= „Ribelmaisherkünfte“), vermehrte sie in isolierten Parzellen und sicherte sie in drei Samenlagern für die Zukunft ab.
Die Samen dieser 80 Sorten sind heute in Svalbard, der grössten Samenbank der Welt (unter dem ewigen Eis in den Spitzbergen Norwegens), in der Samenbank der Schweizerischen Forschungsanstalt Agroscope in Changins und im Samenlager am Landwirtschaftlichen Zentrum in Salez eingelagert. Auf diese Weise wird deren genetische Vielfalt für die Zukunft abgesichert. Da diese Sorten über Jahrzehnte in der Landwirtschaft und in den Hausgärten angebaut und von den Familien jährlich auf gute Typen selektioniert wurden, konnten sich bis heute in diesen verschiedenen Herkünften eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Eigenschaften erhalten.
Der Rheintaler Ribelmais AOP ist seit 2000 als zweites Schweizer Produkt AOP geschützt.